Togrims Tagebuch, Auszug 24

Tarsakh 24, 1494 DR
Alle Gegner scheinen endgültig das Weite gesucht (oder das Zeitliche gesegnet) zu haben, aber wir wissen nicht was wir mit dem komatösen Ean anfangen sollen, geschweige denn mit den anderen Gefangenen. Wie sich die Zellen öffnen lassen ist uns weiterhin ein Rätsel. Möglicherweise benötigt man einfach Teleportationsmagie.
Nachdem wir Ean nicht zurücklassen, ihn aber auch kaum den engen Weg zurück transportieren können, probieren wir unser Glück mit der Leiter. Und tatsächlich führt sie ins Freie; man kommt in einem Pferdestall raus.
Wir wählen die offensichtliche Lösung um Ean nach oben zu befördern: Lilleni verwandelt sich ein eine Rieseneidechse, der wir Ean an ein Bein binden… Oben hilft Gilchrist mit einem Seil nach, dass er an ein Pferd bindet, welches damit aber nicht ganz einverstanden ist. Von der folgenden Slapstick-Einlage krieg ich nur die Hälfte mit, aber als ich selbst oben ankomme, liegt Ean mit dem Gesicht auf der Straße. Sehr zur Verwunderung der Stadtwache, aber erstaunlich wenig zur Verwunderung des inzwischen eingetroffenen Stallburschen?
Nach unserem ersten Bericht bringt die Stadtwache Ean zum örtlichen Tempel. Ich begleite ihn. Am Tempel kümmert sich sogar der oberste Priester persönlich, und es gelingt ihm tatsächlich Ean wiederzu… …beleben? …behirnen?
Wir kehren zusammen zurück. In der Zwischenzeit hat sich die Wache (so berichtet mir Gilchrist) um meinen Bruder und die anderen Gefangenen gekümmert (die ebenfalls zum Tempel gebracht wurden). Lilleni hat sich indes mit dem „Stallburschen“ angefreundet, der tatsächlich ein Ex-Abenteurer undercover ist, namens Zaspar. Er stellt sich als der Besitzer der seltsamen Karte heraus, die wir vor Wochen gefunden hatten, ist ein Mitglied der Harper, und kümmert sich um den hiesigen Teleportationszirkel (von dem die Stadt nichts wissen darf). Auf die Frage, ob wir diesen benutzen dürfen, werden wir an die Harpers in Everlund verwiesen.
Der Marschall bestellt uns zu sich. Als wir ihm von den Gedankenschindern berichten wird er sehr nervös und ordnet die totale Sperrung Mirabars an. Wir erhalten aber einen Passagierschein.
Ich besuche Laquart, der seine Tortur wohl auch überstanden hat, aber nicht sehr glücklich über sein neues Tatoo ist…
Tarsak 25, 1494 DR
Auch wenn wir die Vermissten gefunden haben, beschließen wir dem Waisenhaus noch einen Besuch abzustatten, um herauszufinden, warum da offensichtlich einige Waisen den Gedankenschindern geholfen hatten. Das Waisenhaus wird rührend geführt wird von einem Tiefling und eine Elfe, die uns auch versichern, das seien in Wahrheit ja alles ihre Kinder, Waisen gebe es hier nicht. Sie wissen aber von gar nichts. Wir lassen das Thema auf sich beruhen.
Unser nächstes Ziel wird Everlund sein, in der Hoffnung Zugang zum Teleportationsnetzwerk zu erhalten. Auf dem Weg liegt Zymorven Hall, wo wir vielleicht noch den „Riesenschlächter“ bekommen könnten. Danach könnte es zu den Feuerriesen weitergehen.
Zunächst einmal müssen wir doch die Crags nach Süden überqueren. Wir brechen auch gleich auf. Wir erreichen die Hügellandschaft, und schlagen ein Nachtlager auf.
Tarsakh 26, 1494 DR
Kein guter Morgen: Eine Horde von riesigen Wildkatzen greift uns an. Und schaffen es irgendwie meine (absichtlich!) schrägen Akkorde zu reflektieren, dass ich selbst das Weite suchen muss. Glücklicherweise erledigen meine Gefährten die Tiere auch alleine.
Wir verlassen die Hügel und biegen Richtung Lurkwood ab. Auf der Ebene vor dem Wald machen wir eine seltsame Beobachtung: Unsere Fußtritte erzeugen eine Art Echo, was uns in 20 Meter Abstand ständig verfolgt. Als wir den Wald erreichen hört es auf, und wir finden nicht heraus was es damit auf sich hatte.
Auch die nächste Nachtruhe wird uns nicht vergönnt: Einige sehr territoriale Feen sind mit unserem Lagerplatz nicht einverstanden und ärgern uns und insbesondere Hoobert, der prompt in ein übergroßes Eichhörnchen verwandelt wird. Nachdem wir etwas ausweichen werden wir aber in Ruhe gelassen und bekommen eine ruhige Nacht vergönnt.