9. März 2019

Togrims Tagebuch, Auszug 21

Tarsakh 16, 1494 DR

Wir hätten uns den Temple zwar leerer gewünscht, aber man kann es sich ja nicht aussuchen. Und ein paar Barbaren können uns sicher nicht abhalten. Wir betreten das Auge des Allvaters.

Im Tempel ist es sehr dunkel, trotzdem beeindrucken uns die unglaublichen Dimensionen im Innern. In der Ferne sehen wir Fackeln, offenbar mehr Barbaren. Wir kommen nicht weit als sich hinter uns steinerne Falltore schließen. Jetzt gibt es keinen Weg zurück.

Hinter den Toren lauert der Wyrmling, den wir leider nicht rechtzeitig bemerken. Er erwischt uns alle mit seinem Frostatem, bevor ich ihn mit einem Blitz aus der Luft holen kann. Hinter uns hören wir Schritte, und es kommen mehreren Barbaren und sogar ein Jeti. Glücklicherweise freundet der sich sofort mit Ean an, das stinkende Vieh (der Jeti), und lässt den Rest von uns in Ruhe.

Wir gewinnen schließlich die Oberhand, während Harshnag sich äußert aufmerksam und effizient um die verbliebenen Barbaren bei den Fackeln kümmert. Der letze Überlebende ist ihr Anführer, der um sein Leben fleht. Er erzählt uns eine herzerwärmende Story, dass er ja nur seine Tochter Nori suche, die Albträume von einem blauen Drachen hatte, und angeblich hierher geflohen sei. Mein Herz wäre zwar noch erwärmter, wenn sie nicht versucht hätten uns umzubringen. Trotzdem lassen wir ihn ziehen, gegen ein kleines „Lösegeld“, auch wenn Ean ihn mit dem Tode bedroht.

Und dann ist irgendwas ist komisch mit Ean. Er erstarrt kurz, und erzählt dann etwas Unzusammenhängendes von einem Engel, und einer Prüfung, und einer von uns müsse mit ihm kämpfen. Wir stimmen vorsichtshalber mal zu, Verwirrten soll man ja nicht widersprechen.

Wir wenden uns dem Tor zu, das leider völlig zugefroren ist. Glücklicherweise erinnere ich mich an einen lustige Streich in meiner Zeit am Bardenkolleg, wo wir gegenseitig unsere Trinkgläser in strategischen Momenten mit Tönen zum Bersten brachten. Vielleicht funktioniert das auch mit Eis?

Tatsächlich, es funktioniert.


Hinter dem Tor finden wir einen großen Raum mit sechs Statuen von Riesen aller Gattungen. Alle bis auf einen tragen eine übergroße Waffe in der Hand, aber die des Frostriesen fehlt. Es gibt eine weiteres Tor, hinter dem aber nur eine Wand ist. Am Tor finden wir die Runen der 6 Riesen.

Als wir experimentell Harshnag bitten, mit einer der Riesenwaffen die passende Rune zu berühren, steht plötzlich der ganze Raum auf dem Kopf, und wir fallen zur Decke! Gilchrist kann gerade noch mit Federfall eingreifen und schlimmeres vermeiden.

Wir finden heraus, dass wir die Runen in einer gewissen Reihenfolge aktivieren müssen. Aber die Waffe des Frostriesen fehlt ja leider. Wir beginnen mit der Suche.


Und werden einen Raum weiter – einem riesigen Speisesaal – schon fündig. An einem der Tisch lehnt die gesucht Waffe. Außerdem gibt es hier: ein großes, wenig vertrauenserweckendes Loch im Boden. Und mehrere Remorhaze. Einen davon darf ich sogar von Innen besichtigen, worauf ich aber auch hätte verzichten können. Wir erledigen sie alle, bevor wir ein Grollen aus Richtung des Loches vernehmen. Bevor Mama Remorhaz auftauchen kann, schnappen wir uns (bzw. Harshnag sich) die Waffe und kehren zurück in die zentrale Kammer.

Als wir die Runen aktivieren, verwandelt sich das Tor in ein Portal. Wir gehen durch.


Wir befinden uns in einer großen unterirdischen Kammer mit mehr Riesenstatuen. In der Mitte liegt die Leiche eines toten Riesen, darüber schwebt eine geisthafte Gestalt (scheinbar desselben Riesen), die sich als Eigeron vorstellt. Und uns erzählt, dass diese Kammer ein Orakel sei, dem wir 6 Fragen stellen konnten. Als er das Orakel befragen wollte, wurde er von einem Riesen überrascht, der sich in einen blauen Drachen verwandelte. Ob das der Drache ist, der uns vor dem Tempel erschienen ist?


Wir beschließen, dass ich das Orakel befrage.

  1. Was können wir tun um die Riesen aufzuhalten?

    Wir müssen Hekatons Hof erreichen und dort das Böse verjagen. Dazu benötigen wir magische Muscheln, mit deren Hilfe wir uns dorthin teleportieren können.

  2. Wo finden wir diese Muscheln?

    Jeder Anführer der Riesenrassen besitzt eine.

  3. Gibt es einen anderen Weg?

    Es gibt einen Seeweg zum Maelstrom, der aber nicht empfehlenswert ist.

  4. Welche Muscheln sind am ehesten zu erlangen?

    Die der Feuerriesen in Ironslag und die Frostriesen weit im Nordwesten.

  5. Was sucht der blaue Drache hier im Tempel?

    Der Drache heißt Iymrith und hat das Orakel befragt. Er sucht Informationen über den Thron der Riesen und die Königsfamilie.

  6. Entscheidende letzte Frage: Wer ist der falsche Togrim?

    Wilbur Wrinklebottom. Na klar, wer auch sonst, der Bastard…

Damit sind unsere Fragen aufgebraucht.

Eigeron weist uns freundlich daraufhin, dass das Portal nicht mehr lange offen bleibt. Wir kehren zurück in die erste Kammer als der ganze Tempel zu beben beginnt und ein riesiger blauer Drache auf uns zukommt.

Harshnag stürmt mit Gebrüll auf den Drachen, greift ihn mit seiner massiven Axt an, und ruft uns zu aus dem Tempel zu fliehen. Iymrith schlägt mit seinen Flügeln und der Windstoß fegt uns fast von den Beinen. Trotzdem gelingt es uns allen – außer Harshnag – aus dem Tempel zu fliehen. Hinter uns bebt alles, und als wir das Freie erreichen, sehen wir wie der Tempel hinter uns in den Abgrund rutscht. Wir sind gerade so mit dem Leben davon gekommen. Vor Harshnag – und dem Drachen – fehlt jede Spur.