Togrims Tagebuch, Auszug 12 und 13

Alturiak 17, 1494 DR
Zurück in Westbridge sehen wir schon von weitem Hoobert auf dem Dach der Taverne. Tatsächlich ist Gilchrist – wie der Duke versprochen hatte – nach seiner Befragung schnell wieder freigekommen.
Wir beschließen, morgen nochmals in den Wald zurückzukehren, um die Suche nach Alagorans Stein fortzusetzen. Zunächst feiern wir aber unsere
erfolgreiche (im Sinne von „nicht fatale“) Begegnung mit dem Drachen. Wenige Biere später entsteht
die grandiose Idee, Westbridge mit unseren von Duke geerbten Gartenzwergen zu dekorieren zu
„dekorieren“.
Alturiak 18, 1494 DR
Zurück in den Wald. Wir halten verstärkt Ausschau nach drachenförmigen Felsen.
Nach einigen Stunden finden wir einen vielversprechenden Eingang, offensichtlich zu einer Art Verließ. Am Eingang hängen Wandteppiche, die Lord Alagoran zeigen. Wir sind richtig.
„Verließ“ war eine Untertreibung. Wir finden ein riesiges Labyrinth gespickt mit
- sprechenden Skeletten
- explodierenden Skeletten
- toten Skeletten
- Säure
- Lava
- Gift
- rollenden Felsen
- schießenden Fallen
- explodierenden Fallen
- durchborenden Fallen
- einschläfernden Fallen
- unkategorisierbaren Fallen
- …
Als wir Stunden später endlich im Tresorraum hinter der Alagoran Statue neben dem Lavafluss nach dem Tunnel aus der Mülldeponie am Ende des Ganges nach dem Pilzwald ankommen, finden wir die versteinerten Überreste der Abenteuerer die vor uns ihr Glück versucht hatten. Glücklicherweise können wir zumindest diese Falle entschärfen. Die Statuen zerfallen zu Staub.
Und schließlich finden wir tatsächlich was wir gesucht hatten: Alagorans Stein, ein riesiger, lupenreiner Diamant. Wir sind uns nicht ganz sicher, wer uns diesen absurd großen Stein überhaupt abkaufen könnte – mal abgesehen von Skaran, der uns hier wohl viel zu wenig angeboten hat. Ganz nebenbei finden wir auch noch größere Mengen Gold und Platin.
Erst mal sind wir glücklich mit dem Leben davongekommen zu sein. Mal wieder. Wir kehren ein letztes Mal nach Westbridge zurück.
Alturiak 19, 1494 DR
Wir brechen Richtung Triboar auf. Es beginnt langsam wärmer zu werden. Die erste Tagesreise verläuft ereignislos.
Alturiak 20, 1494 DR
Wir treffen auf weitere Flüchtlinge aus dem Norden. Dieses Mal berichten wir ihnen nicht von den Problemen im Süden – wirklich sichere Orte gibt es wohl ohnehin nicht mehr.
Es wird spät als wir in der Ferne Triboar erkennen können. Wir folgen einem Wegweiser zur vielversprechend benamten Singing Hill Ranch. Ein außerordentlich netter Firbolg namens Ladore nimmt uns bei sich auf. Vermutlich könnten wir uns inzwischen eine hübschere Unterkunft als einen Heuschober leisten, aber das hervorrangende Frühstück kompensiert. Und man ist ja (noch) nicht zu verwöhnt.
Alturiak 21, 1494 DR
Triboar ist nicht vollständig verwüstet, aber die Feuerriesen haben doch erheblichen Schaden angerichtet. Wir finden das berüchtigte Loch, dass die Riesen auf dem Marktplatz gegraben hatten. Offenbar haben sie etwas aus der Erde gebuddelt, aber niemand kann uns genaueres berichten.
Wir besuchen Alaestra, der wir vom Tod ihres Exmannes in Goldenfields berichten. Sie wirkt nicht sonderlich betroffen.
Alaesta führt den örtlichen Gemischtwarenladen, den Lion Share’s Coster (ein Abklatsch des bekannten Lionshield Coster?), der offenbar in der Stadt nicht sonderlich beliebt ist.
Wir finden einen toten Feuerriesen. Auch er hat eine Rune tätowiert. „Feuer“, vermutlich.
Eine Wache schickt uns zu Lordprotektor Darathra Shendrel, die offenbar nach fähigen Abenteurern sucht. Zu meiner Überraschung entpuppt sich Darathra als Mitglied der Harpers, und scheinbar hat sie mich korrekt als Verbündeten identifiziert. Sie bittet mich nach Everlund zu reisen, um dort herauszufinden, warum das übliche Frühwarnsystem der Harpers hier so kläglich versagt hat. Ich möchte ihr gerne helfen, aber weiß nicht, ob eine Reise nach Everlund momentan realistisch ist.
Gilchrist lädt uns – wohl beflügelt durch unseren neuerlangten Reichtum – in die örtliche „Taverne“ ein. Allerdings hat er sich da dann doch vielleicht etwas vergriffen. Das Essen is so exzellent wie die Rechnung exorbitant. Aber man muss in diesen Zeiten ja auch die lokale Wirtschaft stützen…